Eder schießt Portugal zum Titel
Nach dem 1:0-Finalsieg gegen Gastgeber Frankreich ist Portugal erstmals in der Geschichte Europameister. In der 109. Minute erzielte der erst in der Schlussphase der regulären Spielzeit eingewechselte Eder per Distanzschuss das goldene Tor und stürzte die zuvor spielbestimmenden Franzosen ins Tal der Tränen.
Dabei musste Portugal den Großteil der Spielzeit ohne Cristiano Ronaldo auskommen. Der Star von Real Madrid musste nach einen Foul von Dimitri Payet bereits in der 25. Minute verletzungsbedingt den Platz verlassen und sorgte mit seinem tränenreichen Abgang für das emotionale Highlight der ersten Halbzeit. Treffer fielen bis zur Pause indes nicht.
In der zweiten Hälfte kontrollierte Frankreich wie gehabt das Geschehen, ohne sich allerdings zwingende Torchancen zu erspielen. Erst in der 92. Minute vergab André-Pierre Gignac mit einem Pfostentreffer die größte Chance, Frankreich zum dritten Europameisterschaftstitel zu schießen. Was folgte, war die Verlängerung und der Auftritt von Portugals Eder.
Während Frankreich nach der unglücklichen Niederlage untröstlich ist, macht Portugal die Final-Niederlage von 2004 gegen Griechenland vergessen und krönt eine von kämpferischen Auftritten geprägte EM. Kurios: Bei drei Unentschieden in der Vorrunde, zwei Siegen in der Verlängerung und einem Erfolg im Elfmeterschießen hat das Team von Fernando Santos mit dem 2:0-Sieg im Halbfinale gegen Wales nur eine einzige Turnier-Partie nach 90 Minuten für sich entscheiden können. Eine Statistik, über die Ronaldo und Co. am Ende wohl nur herzlich lachen werden.