Wales und England stehen im Achtelfinale

21.06.2016

EM-Neuling Wales gehört fraglos zu den positiven Überraschungen des Turniers. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg im abschließenden Gruppenspiel gegen Russland zieht das Team von Chris Coleman als Sieger der Gruppe B in die erste K.o.-Runde ein und hat mit Gareth Bale zudem den derzeit Führenden der Torjägerliste in seinen Reihen. Bale traf als einziger WM-Teilnehmer in allen drei Gruppenspielen und hat damit gehörigen Anteil am Höhenflug der Waliser.

Gegen Russland zeigte Wales von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung und führte nach Treffern von Aaron Ramsey (11.) und Neil Taylor (20.) bereits frühzeitig mit 2:0 und geriet in der Folge zu keinem Zeitpunkt mehr in Bedrängnis. In der zweiten Hälfte markierte schließlich Bale in der 67. Minute das 3:0 und zementierte damit nebenbei das endgültige EM-Aus für insgesamt überfordert wirkende Russen. Den vor der EURO 2016 kaum für möglich gehaltenen Gruppensieg feierten die Waliser nach Abpfiff gemeinsam mit ihren Fans.

Die im Vorfeld favorisierten Engländer müssen sich mit dem zweiten Gruppenplatz begnügen. Nach dem 0:0 gegen die Slowakei bleibt das von Roy Hodgson trainierte Team zwar weiterhin ungeschlagen, muss den zuvor im „Battle of Britain“ noch knapp besiegten Walisern allerdings zähneknirschend den Vortritt lassen. Dabei dürfte Hodgson nicht zuletzt die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Gegen die Slowakei zeigte England nämlich abermals eine Reihe gefälliger Offensivkombinationen, ohne sich am Ende aber dafür belohnen zu können. Drei Treffer in drei Gruppenspielen sind für die gehobenen Ansprüche der Three Lions wohl eher enttäuschend.

Während es die Waliser im Achtelfinale mit einem der qualifizierten Gruppendritten zu tun bekommen, trifft England auf den Zweiten der Gruppe F. Dabei wäre etwa ein Duell mit Portugal um Cristiano Ronaldo möglich.

Für die Slowakei hingegen beginnt das große Zittern. Mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 3:3 dürfte das Team von Ján Kozák jedoch beste Chancen besitzen, um als einer der vier besten Gruppendritten weiterhin im Turnier zu bleiben. Für den Gruppenvierten Russland kann es dagegen nur darum gehen, bis zur Heim-WM in zwei Jahren zurück in die Erfolgsspur zu finden.