DFB-Elf gewinnt 2:0 gegen die Ukraine

13.06.2016

Als der gerade erst eingewechselte Bastian Schweinsteiger in der Nachspielzeit zum Sprint ansetzte und den von Mesut Özil vorgetragenen Konter per Dropkick zum 2:0 vollendete, war die EM-Welt der DFB-Elf mit einem Male wieder in Ordnung. Erst wenige Minuten zuvor waren die Ukrainer im Stade Pierre-Mauroy gleich mehrfach vor Deutschlands Nr. 1 Manuel Neuer aufgetaucht und hätten mit ein wenig mehr Glück und Spielverständnis den durchaus nicht unverdienten Ausgleich erzielen können.

Bereits in der ersten Halbzeit musste der amtierende Welttorhüter bei Chancen von Jewhen Konopljanka (6.) und Jewhen Chatscheridi (27.) sein ganzes Können aufweisen, um sein Team vor einem Gegentreffer zu bewahren. Zwischenzeitlich hatte Shkodran Mustafi in der 19. Minute nach einer Freistoßflanke von Toni Kroos den Führungstreffer für Deutschland erzielt, doch damit allerdings nicht den erwarteten Sturmlauf eingeläutet. Über die gesamte Spieldauer blieben die Deutschen zwar spielbestimmend, ließen jedoch vor allem in der Offensive die nötige Durchschlagskraft vermissen. Dabei blieb nicht zuletzt Bayern-Problemfall Mario Götze, der den Vorzug vor Mario Gomez erhielt und als sog. Falsche Neun in vorderster Front agierte, hinter den Erwartungen zurück. Dass mit Mustafi und Schweinsteiger nicht unbedingt ausgemachte Offensivkräfte die Treffer für Deutschland erzielten, passt da nur allzu gut ins Bild.

Im zweiten Gruppenspiel bekommt es das Team von Joachim Löw mit Polen zu tun und wird sich aller Voraussicht nach erheblich steigern müssen. Gegen Lewandowski und Co. könnten ein Last-Minute-Schweinsteiger und ein Neuer in Bestform allein nämlich schlichtweg zu wenig sein.